FRACKING IM KREIS VERDEN

FRACKING

Was ist Fracking?

Hydraulic Fracturing, genannt auch Fracking, Fracing oder auch Fraccing, ist ein weltweit umstrittenes, teils verbotenes Verfahren zur Förderung von mit Tonnen, teils hochgiftiger Chemikalien werden unter hohem Druck in den Boden gepresst um zuvor gebundenes Gas entweichen zu lassen. Hydraulic Fracturing wurde erstmals 1947 eingesetzt und 1949 von Halliburton patentiert. Anfangs wurde mit geringem Druck und teils komplett ohne Chemikalien gearbeitet. Diese Art von Hydraulic Fracturing wird auch heute noch verwendet, um Trinkwasserbrunnen anzuregen. Auch in der Geothermie kommt das Verfahren zum Einsatz.n Im Jahr 2002/2003 konnte durch die Kombination von Hydraulic Fracturing und Horizontalbohrungen erstmals in den USA Schiefergas wirtschaftlich gefördert werden. Die Horizontalbohrungen durchbohren unterirdisch Quadratkilometer große Flächen. Mit Hydraulic Fracturing werden diese Gebiete dann mit der Wasser/Chemikalienmischung durchspült und aufgebrochen. Durch die erzeugten Risse kann das Gas eine Weile ausströmen. Schon nach wenigen Wochen lässt der Effekt nach und muss wiederholt werden. Die Abfallrate liegt bei bis zu 85 Prozent im ersten Jahr. Seit 2007 wurde das Verfahren um multiple Bohrungen erweitert, bei denen ausgehend von einer Hauptbohrung wie bei einer Krake in mehrere Richtungen gebohrt werden kann. Die Größe der unterirdisch betroffenen Gebiete und der oberirdische Aufwand hat sich damit um ein vielfaches erhöht. Das heutzutage bei der unkonventionellen Gasförderung eingesetzte Hydraulic Fracturing – auch High-Volume / Slick-Water Hydraulic Fracturing genannt – hat mit dem alten Verfahren bis auf den Namen und dem Einsatz von Wasser und Druck nicht mehr viel gemeinsam.


 

Kreis Verden:

Seit längerem ist bekannt, dass RWE DEA und ExxonMobil mit dem Lagerstättenwasser auch Frack-Flüssigkeiten in Versenkbohrstellen entsorgen. Rein technisch ist es schon nicht möglich, nach dem Fracking noch zwischen Frackflüssigkeit und Lagerstättenwasser zu unterscheiden. Der Kreis Verden hält diese Praxis für unzulässig. “Teile der dabei anfallenden Frac-Flüssigkeit werden, wenn durch das Lagerstättenwasser auch stark verdünnt, ebenfalls in Scharnhorst verpresst”, sagt die städtische Fachbereichsleiterin Ulrike Zeidler. Und sie fragt sich, ob das überhaupt rechtens ist. Der Landkreis habe 1999 in einer Ausnahmegenehmigung zur Verpressung des Lagerstättenwassers festgeschrieben, “dass die Beimischung oder Versenkung anderer Abwässer nicht zulässig” sei. Die Versenkbohrstelle Völkersen H1 liegt bei Scharnhorst im Kreis Verden in gerade 1100 Meter Tiefe. Ein bereits vorhandenes Netz von Lagerstättenwasser Leitungen will RWE DEA noch weiter ausbauen. Alleine dieses Jahr wurden 14 Kontaminierungen von Grundwasser durch Benzol oder Quecksilber aus undichten Leitungen bekannt. Im Raum Verden wird das Trinkwasser für eine halbe Millionen Menschen gewonnen.


 
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